Geschichte
Wolterdinger Freibad - Viele Hürden vor dem ersten Badevergnügen
Am 13. August 1981 war der erste Spatenstich für den Schwimmbad-Bau. Bis dies aber soweit war, sorgte der Bau des beheizten Wolterdinger Freibads für Furore, sogar der Südwestfunk beschäftigte sich damals mit diesem Thema in der Hörfunksendung "Baden Württemberg aktuell".

Der Bau dieses Freibades war im Eingliederungsvertrag zwischen Donaueschingen und Wolterdingen im Jahr 1971, mit 820.000 Mark vereinbart worden, quasi sollte es ein Wahlgeschenk sein, erinnert sich Alt-Ortsvorsteher Anton Durler. Die Stadt Donaueschingen verpflichtete sich damals, das Vorhaben in einem Zeitraum von fünf Jahren vom Inkrafttreten der Vereinbarung an gerechnet, durchzuführen. Der Bau konnte in diesem Zeitraum aber nicht verwirklicht werden, da andere dringende Maßnahmen in der Gesamtstadt nötig waren. In Wolterdingen war man damals darüber geteilter Meinung. Viele Bürger pochten auf den Vertrag, obwohl die Kosten hoch waren.

Erst zehn Jahre später, im Jahre 1981, hatte der Donaueschinger Gemeinderat die Ausgaben dann bewilligt und nicht wenige Bürger waren der Ansicht, man sollte den Bau des Bades noch einmal überdenken. Daß die 1971 genehmigten 820.000 Mark, verzinst 1981 über 1,5 Millionen Mark waren, ändert aber nichts an den Folgekosten. Und die Gegner des Projekts gaben auch zu bedenken, daß die tatsächliche Badezeit, ob das Freibad nun beheizt oder nicht, auf der klimatologischen "Kälteinsel Baar" nicht einmal drei Monate im Jahr betrage.

Hochinteressant war deshalb damals die Meldung, daß erstmals in der neuerlichen Geschichte des Landes Baden-Württemberg, Stadtteil-Verantwortliche und deren Mitbürger bereit zu sein schienen, auf ein vertraglich abgesichertes Versprechen zu verzichten. In erster Linie dachte man nicht an die Bau- sondern an die Folgekosten, die damals auf 184.000 Mark gerechnet wurden, und an die allgemeine Kostensteigerung.

Der Gemeinderat hatte dann in seiner Sitzung vom 3. Juni 1981 beschlossen, eine Bürgerbefragung in Wolterdingen zum beheizten Freibad durchzuführen, die aber vom Wolterdinger Ortschaftsrat mehrheitlich abgelehnt wurde, vor allem weil der Bau des Bades schon in der Selbständigkeit geplant war und bei der Eingemeindung 1971 ein ausschlaggebender Bestandteil der Abstimmung gewesen ist. Der Gemeinderat war jedoch der Ansicht, daß eine Befreiung von der Vertragspflicht nur durch die Anhörung der Wolterdinger Bevölkerung selbst möglich ist. Einig waren sich die Räte auch darüber, daß im Falle der Ablehnung des Freibades der Betrag von 1,2 Millionen Mark für ein anderes Projekt, nach den Wünschen des Wolterdinger Ortschaftsrats, bereit gestellt wird. Fünf Tage vor der Abstimmung wurden auch Autoaufkleber hergestellt, die auf humorvolle Weise auf den Bürgerentscheid hinweisen sollten. Die Aufschrift lautete: "Nicht hupen, Fahrer träumt vom Wolterdinger Schwimmbad".

Am Sonntag, 14. Juni 1981, war es dann soweit. Bei herrlichem Sommerwetter gaben insgesamt 605 von 919 wahlberechtigten Wolterdinger Bürgern ihre Stimme ab, was einer Wahlbeteiligung von 65,8 Prozent entsprach. Darunter waren 475 Ja-Stimmen, 127 Nein-Stimmen sowie drei ungültige. Eine deutliche Mehrheit von 78,5 Prozent sprach sich damit für den Bau des Freibades aus. Somit hatte sich gezeigt, daß das immer noch Bedeutung hatte, was vor zehn Jahren ausgehandelt wurde.

Nach fünf Monaten reiner Bauzeit war das Schwimmbad dann fertig gestellt. Als denkwürdiger Tag ging wohl der Pfingstsamstag 1982 in die Wolterdinger Geschichte ein, denn mit der Eröffnung wurde sozusagen der Schlußstrich unter den Eingemeindungsakt gezogen. Die Einweihung des 1,24 Millionen Mark teuren und "beheizten" Schwimmbades wurde zu einem kleinen Volksfest. Erster offizieller Badegast war der damals noch kleine Armin Strobel, der von Bürgermeister Everke eine Badegarnitur in Form von Badehose, Badekappe und Handtuch gestaltet in den Stadtfarben erhielt.

Obwohl heuer das Wolterdinger Freibad auch gerne von Auswärtigen aus Villingen-Schwenningen, Brigachtal, Bräunlingen, Grüningen und auch von Familien mit Kindern genutzt wird, ist das Bad nach wie vor ein immenser Zuschußbetrieb. Die Schwimm- und Freizeit-Freunde lassen sich dadurch aber die gute Laune im Wolterdinger Bad nicht verderben.

Seit dem Jahr 2006 kümmern sich die Schwimmsportfreunde Wolterdingen um das Familienbad und sorgen in den Sommermonaten für einen sorglosen Freizeitspaß und für viele zusätzliche Angebote.
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